Sybille hat einen Sohn durch eine Samenspende in der Schweiz bekommen

In welchem Familienmodell lebst du?

Solo-Mutter – mit viel Unterstützung meiner Eltern, die ich sehr schätze

Was schätzt du an diesem Familienmodell?

Da ich nie in einer Beziehung war und durch meine Behinderung eventuell auch nie sein werde, konnte ich mir durch die Samenspende meinen Kinderwunsch erfüllen.

Was hast du als schwierig in diesem Familienmodell erlebt?

Verschiedenes, unter anderem aber die Rechtsgrundlage in der Schweiz, die eine private Samenspende eigentlich verbietet. Ich finde es sehr frustrierend, dass ein One Night Stand ohne Verhütung kein Problem zu sein scheint, eine gut organisierte private Samenspende, bei der unter anderem die Gesundheit des Spenders getestet und alles vorher genau abgesprochen wird, wie es für beide stimmt, aber schon. Einfach, weil dann eine Absicht dahintersteckt, und diese illegal ist (während der One Night Stand unter „shit happens“ fällt…)

Wie konnte diese Schwierigkeit überwunden werden?

Ich habe vorher eine Anwältin kontaktiert und mit ihr besprochen, was ich der KESB (Kinder- und Erwachsenenschutzbehörde, diese wird in der Schweiz automatisch eingeschaltet, sobald ein Kind mit unbekanntem Vater zur Welt kommt) sagen soll und was nicht. Möglichst, ohne zu lügen, aber auch ohne mich in Schwierigkeiten zu bringen. Gleichzeitig möchte ich mit dem Thema offen umgehen in meinem Umfeld (und möchte vor allem auch, dass mein Kind das kann, habe aber immer die Angst im Hintergrund, dass die KESB so doch noch von der Geschichte erfahren könnte – die Welt ist klein und jeder kennt jeden..). Trotzdem lohnt sich der Weg. Mein Kleiner ist nun 17 Monate alt und ist jede Stolperfalle wert!

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